- 1577 -

1278. September 22.

10 Kal. Oct.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, erlaubt seinem Vogte von Grottkau, Heinrich, die Stadt Grodchow zu deutschem Rechte auszusetzen und gewährt demselben den 6ten Bauplatz frei, den 3ten Pfennig vom Gerichte, die Hälfte der Fleisch-, Brot- und Schuhbänke, eine freie Badestube, Schenke und den Hof, genannt Machow, auch das Recht, im Umkreise der Stadt Mühlen und Teiche nach Belieben anzulegen und das die Stadt umstehende Holz zu benutzen. Fünf Hufen dienen zur gemeinsamen Viehweide, von den übrigen 67 Hufen hat der Vogt die 6te Hufe frei, die übrigen entrichten je einen Malter Dreikorn, 4 Scheffel Weizen, 4 Korn, 4 Hafer. Die Einwohner gemessen das Neumarkter Recht.

Z.: Symon Gallicus Burggraf von Steinau, Nic. Grimizlawicz judex generalis, Radzlaus Dremlic Kast. von Ritschen, Pasco Slupowicz Untertruchsess, Sodlosto Unterkämmerer, Barth. Unterschenk. Ausgef. durch den Hofnotar Baldwin.


Aus dem Or. im Archive der Stadt Grottkau mit dem S. des Herzogs Tzschoppe und Stenzel 370. Darüber, dass die Urkunde wirklich ins Jahr 1278 nicht 1268 gehört, vergl. Zeitschrift XI. 65 und die vorhergehende Urkunde.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.